Wir möchten Ihnen mit diesem Beitrag Anregungen, Ansichten und Argumente geben, um Ihnen die Entscheidung „Keller Ja/Nein“ leichter zu machen.
Warum ein Keller ?
Kostensparen im Wohnungsbau ist in Deutschland dringen geboten. Im Vergleich zu den meisten europäischen Nachbarländern bauen wir zu teuer. Baulandpolitik, Gebühren- und Abgabeordnungen, sowie die gesamte Organisation von der Bauplanung bis zur Ausführung machen das Kostensparen im Wohnungsbau nicht gerade leichter. Aus diesen Gründen geht man in den letzten Jahren zunehmend den Weg des geringsten Widerstands und spart Kosten durch Weglassen, dass heißt durch Absenken des Qualitätsstands. Es werden dem Bauherrn immer öfter durch geschickte Verkaufsstrategien Billigbauweisen schmackhaft gemacht. Dabei fällt oft die Qualität sowie notwendige Räume und Flächen zum Opfer. Was sich zunächst als Einsparung darstellt, kann den Bauherrn schon bald teuer zu stehen kommen. Denn z.B. Familienzuwachs oder ein neues Hobby machen einem jäh bewusst dass es ohne Keller an Ausweichmöglichkeiten fehlt. Billigbauweisen z.B. führen zu einem schnelleren Wertverlust der geleisteten Investition.
Dabei muss das nicht sein. Mit einer gezielten und kostenoptimierten Planung ist es möglich seine Träume und Vorstellungen zu verwirklichen ohne seinen Geldbeutel zu überfordern.
In den nachfolgenden Ausführungen gehen wir auf die Vorteile eines Kellers beim Neubau ein. Sie werden sicher auch Ihnen als Bauinvestor helfen die richtige Entscheidung zu treffen.
Keller zur Aufbewahrung von Vorrat, Lebensmittel, Heizmittel, Heizanlage:
Wegen seiner Licht- und Temperaturverhältnisse ist der Keller über Jahrhunderte bester Lagerraum für Gemüse, Obst, Getränke und Brennstoffe gewesen. Als dann die Lebensmittel bessere Aufbewahrungs- und Konservierungsmöglichkeiten fanden erhielt der Keller seine Funktion als Heizungs- und Abstellraum. In den letzten Jahren ist jedoch auf Grund der immer bewusteren und gesünderen Ernährung die frühere Nutzung wieder in den Vordergrund gerückt.
Seine Nutzung als Heizungs-, Technik- und Abstellraum hat er jedoch nie verloren. Hier ist nach wie vor die Heizung ebenso wie die Waschmaschine untergebracht. Hier bewahrt man sein Werkzeug, seine Mal- und Bauutensilien, Vorräte, aber auch zusätzliche Möbel auf.
Keller als Ausbaureserve:
Im Zuge der Freizeitgestaltung werden Hobbyräume gebraucht. So ist mancher Keller ein moderner Arbeits- und Fitnessraum geworden. Hier kann in Ruhe im Internet gesurft, Klavier geübt oder Schlagzeug gespielt werden, ohne Mitbewohner oder Nachbarn zu stören. Außerdem ist er auch der ideale Aufstellort für das Trimm – dich – Rad, den Stepper oder die Tischtennisplatte. Sauna- und Ruheraum sind hier auch bestens aufgehoben. Nebenbei lassen sich hier auch ungestört Parties feiern.
Oft benötigt man zusätzlich Wohnraum, weil sich Familienzuwachs ankündigt oder ein weiters Familienmitglied aufgenommen wird. Der Dachboden, falls vorhanden, ist insbesondere bei neueren Häusern bereits ausgebaut und von Anfang an als Wohnraum eingeplant. Hat man einen Keller kann bei entsprechenden Lichtverhältnissen Arbeitszimmer, Hauswirtschaftraum oder Gästezimmer nach unten verlegen. Und im Wohnbereich eröffnen sich dann zusätzliche Reserven.
Gegebenfalls kann das Haus mit Keller auch von vornherein kleiner geplant werden.
Der Keller schafft kostengünstige Nutzflächen:
Kellerräume sind kostengünstiger als ebenerdige Ersatzflächen. Auch sind Nachrüstungen, Änderungen, Überprüfungen und Reparaturen von Gas-, Wasser- und Elektroleitungen im Keller wesentlich weniger aufwendig.
Das junge Haus ist ein kostengünstiges Haus – vor allem dann, wenn es auch flächensparend ist. Häufig müssen 25 % der Gesamtkosten für das Grundstück bezahlt werden. Da lohnt es sich, gründlich zu planen, um ein Stück Garten erschwinglich zu machen. Wenn es der Baugrund erlaubt, also ohne besonderen Maßnahmen eine trockene Baugrube erstellt werden kann, sind die eingesparten Kosten für Kellerersatzräume und einen trockenen Zugang dorthin einschließlich des zugebauten Gartenanteils schon ein gutes „Startkapital“ für den Keller. Ein Geräteschuppen z.B. ist nichts für kleine Grundstücke.
Die Kellerkosten transparent gemacht:
Die Kellerkosten einmal objektiv betrachtet. Fundamente und Bodenplatte sind auch beim kellerlosen Haus vorhanden; sie sind hier aufwendiger als beim unterkellerten Eigenheim (z.B. zusätzliche Wärmedämmung unter der Bodenplatte). Bei diesem fallen zwar zusätzlich Erdaushub, Kellerwände und Kellerdecke an. Aber lediglich die Differenzkosten hat man zusätzlich – dafür aber einen Keller. Meist liegen diese überschlägig, je nach Bauweise und Ausstattung, zwischen 350 und 600 DM pro Quadratmeter Keller. Hierbei sind jedoch Sparmaßnahmen beim z.B. Mitmachkeller oder Ausbaukeller in einer Größenordnung von bis zu 150 DM pro Quadratmeter möglich. Rechnet man nun die Zuatzkosten für die benötigen Ersatzflächen so wird die Wahl „Keller JA/NEIN“ schon leichter gemacht.
Die Entscheidung wird jedoch immer beim Investor selbst bleiben. Wir sind jedoch jederzeit bereit Ihnen mit Rat und Tat zur Seite zu stehen.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr Josef Erl GmbH Team